Vertrauen ist der kürzeste Weg zum Glück

Die surrealen Zeiten, in denen wir heute leben, sind sicherlich komplex, wie viele andere in der Vergangenheit, aber sie bieten uns die Möglichkeit, die Dinge aus einem anderen und schliesslich noch nie dagewesenen Blickwinkel zu betrachten.

Wenn Isolation und Einsamkeit zwei Zustände sind, die intellektuell recht nahe beieinander liegen, so gehen sie nicht immer miteinander einher. Wir haben gelernt, isoliert zu sein, ohne allein zu sein. Wir konnten die Art und Weise, wie wir unser Unternehmen führen, wie wir mit unseren Kollegen (und unseren Angehörigen) kommunizieren, und die Werkzeuge, die wir zur Leistungsmessung verwenden, verändern. Wir bedienen unsere Kunden wann immer möglich aus der Ferne. Dank des inzwischen berühmten Virus, der dies alles ausgelöst hat, aber vor allem dank des Vertrauens, das wir zu unseren Kollegen, Lieferanten, Kunden und Freunden aufgebaut haben, haben wir andere Wege gefunden.

Es ist das Vertrauen, das es uns ermöglicht, zusammenzuarbeiten, ohne zu kontrollieren, im Voraus zu wissen, dass Aufgaben erfolgreich erledigt werden. Wenn man sich auf jemanden verlassen kann, wird alles einfacher, berechenbarer. Darüber hinaus ist eine der Messgrössen für die Trends und Aussichten einer Wirtschaft der Index des Verbrauchervertrauens. In jeder schwieriger Zeit entdecken wir die Bedeutung dieser Tugend neu.

Selbstvertrauen ist oft der Schlüssel. Das Problem mit dem Vertrauen ist, dass es aufgebaut werden muss. Und um es aufzubauen, bedarf es an Zeit und greifbarer Ergebnisse.

Wir stellen fest, dass die Isolation, die die letzten Monate geprägt hat, es schwieriger macht, Vertrauen aufzubauen, weil Kontakte und Gelegenheiten sich zu Treffen immer seltener geworden sind. Diejenigen, welche die Gelegenheit, die Zeit und die Weitsicht hatten, sie aufzubauen, profitieren jetzt davon, sowohl im Geschäft als auch in persönlichen Beziehungen. Für diejenigen, die leider nicht in der Lage oder nicht willens waren, dies zu tun, ist die derzeitige Situation noch fragiler. Wie können wir einen Verbraucher davon überzeugen, sich für unsere Produkte zu entscheiden, ohne sie vorher getestet zu haben, ohne die Personen kennengelernt zu haben, die sie produziert oder vermarktet? Wie können wir interessante Begegnungen machen und Beziehungen entwickeln, wenn Events, Abendessen und Veranstaltungen unmöglich sind? Sicherlich gibt es Ausnahmen, diese vermindern aber nicht die Frustration, dass man jetzt nicht in der Lage ist, mehr neue Beziehungen aufzubauen, die auf Vertrauen basieren.

Zu wie vielen Menschen, die Sie vor der Gesundheitskrise nicht kannten, haben Sie in den letzten Monaten ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, persönlich oder beruflich?

Wir hoffen, dass diese Ereignisse uns helfen werden, unser Handeln wieder auf die Schaffung und Stärkung von Vertrauensbeziehungen auszurichten, die gerade in sensiblen Zeiten wie dieser kostbar bleiben. Noch nie wie in diesem Jahr wurde das Wort Vertrauen so oft in unseren Danksagungen oder in unseren Jahresendgrüssen verwendet. Denn, um Aline de Pétigny zu zitieren: „Vertrauen ist der kürzeste Weg zum Glück“.

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