Neben unserer Haupttätigkeit, der Rekrutierung von Führungskräften, ist es uns bei Ganci Partners ein Anliegen, einen Beitrag zur lokalen Gemeinschaft zu leisten, indem wir den Mitgliedern unseres Netzwerks die Möglichkeit für Begegnungen und einen Meinungsaustausch bieten.
Am 1. März 2022 fand unsere erste solche Veranstaltung in diesem Jahr statt, ein «HR Breakfast» im Lausanne Palace. Die Referentin, Sonia Studer, Leiterin Human Resources von Nestlé Schweiz, sprach über das Thema «The Importance of a Caring and a Daring Culture», das sie im Unternehmen mitentwickelte und das ihr besonders am Herzen liegt. Bei unseren rund zwanzig Gästen, die im HR-Bereich verschiedener Branchen tätig sind, stiess dieses informelle Frühstück auf reges Interesse.
Sonia Studer hat deutsche, algerische und schweizerische Wurzeln, und diese kulturelle Vielfalt konnte sie in ihre Laufbahn einbringen, insbesondere in ihrer früheren Position als Leiterin Diversity and Inclusion bei Nestlé.
Bei ihrem Referat veranschaulichte sie, wie wichtig heute Mitarbeitende sind, die mit Neugierde Bestehendes hinterfragen und von sich selber und anderen lernen wollen, damit sie dem sich verändernden Umfeld und den ständig neuen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen gewachsen sind. Zentral seien zudem inspirierende Führungskräfte, die diese Neugierde in den Mitarbeitenden zu wecken vermögen, indem sie ihnen eine aktive Rolle und positive Herausforderungen bieten. Ein drittes zentrales Element, so die Rednerin, sind dynamische Teams, die einander vertrauen, diskutieren, kommunizieren und den Mut haben, sich ehrgeizige Ziele setzen.
Erst durch das Zusammenspiel dieser Elemente entsteht eine Kultur des «Sich-umeinander-Kümmerns» und der «Mut zu mehr». In diesem Sinne hat Sonia Studer in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung «Care and Dare Behaviours» definiert.
Beim «Care» besteht das Ziel darin, dass sich die Mitarbeitenden mit sich selbst, ihrem Team und dem Unternehmen verbunden fühlen. Es geht darum, eine Kultur des Zusammenhalts und des «Sich-Kümmerns» zu schaffen. Denn ein solches Zugehörigkeitsgefühl spielt eine Schlüsselrolle für die Loyalität der Mitarbeitenden gegenüber dem Unternehmen. Damit erhält auch die physische Anwesenheit vor Ort im Büro einen neuen Sinn, da sie Zusammenhalt und Kreativität fördert.
Im Idealfall sollte den Mitarbeitenden nach Ansicht unserer Referentin mehr Zeit für den Aufbau von Beziehungen zur Verfügung stehen, da dies für die künftige Arbeit prägend sei. Die Rolle der HR besteht darin, die Führungskräfte bei der Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen zu unterstützen und sie zu motivieren, ihre Mitarbeitenden beim Beziehungsaufbau zu fördern.
Damit dieses «Care and Dare»-Verhalten Realität wird, braucht es einen Dialog und die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu diskutieren und allenfalls zu überdenken. Dazu gehört auch, um ein Feedback zu bitten: Habe ich genug Neugierde gezeigt? Genügend Agilität? Bin ich beim Projekt genügend Risiken eingegangen? Habe ich mich genügend um mich selber und die anderen Teammitglieder gekümmert?
Wir danken Frau Sonia Studer nochmals ganz herzlich für den inspirierenden Austausch und unseren Gästen für ihr Interesse und ihr Vertrauen.